Die Dürre 2020 hatte Deutschland jetzt schon zwei Monate lang im Griff. Jetzt ist die Hoffnung groß, dass es erst einmal vorbei ist.
Die teilweise kräftigen Schauer der letzten Tage brachten für die Landwirtschaft und die Natur Erleichterung. Wobei sich die gefallene Wassermenge von Ort zu Ort stark unterscheidet. Teilweise kam Starkregen, an anderen Orten fiel bedeutend weniger Wasser.
Die Oberflächenwurzeln der Pflanzen finden vorerst genug Feuchtigkeit. Das ist jetzt im Juni besonders für Raps, Weizen, Mais und Kartoffeln wichtig.
Sehr gut ist das Wasser im Moment fürs Grünland. Die Landwirte haben den ersten Schnitt gemäht. Durch die anhaltende Dürre, Hitze und den starken Wind, war der zweite Aufwuchs in Gefahr. Jetzt nach dem Regen können die Wiesen aufatmen und das Gras neu wachsen.
Ist die Dürre 2020 endlich vorbei?
An der Dürre, die Deutschland nun im dritten Jahr in Folge bedroht, ändern die wenigen Schauer leider noch nicht genug. Um den Grundwasserstand aufzufüllen und den Normalzustand herzustellen, ist noch sehr viel mehr Wasser nötig. Im Moment hat sich der Sommer in den Südwesten, Süden und Osten von Europa zurückgezogen. In Deutschland macht er Pause. Das Tief Juliane bringt uns die “Schafskälte”.
Am Wochenende bleibt es kühl. Es gibt immer wieder Schauer und eventuell Gewitter. Sonnabend Vormittag ist es vor allem im Süden regnerisch, im Rest des Landes bleibt es trocken. Es wird sehr windig. Sonntag kommt es im Süden, Westen und Nordwesten Deutschlands teilweise zu starken Schauern, es bleibt immer noch kalt.
Wetterprognose für Mitte Juni
Es bleibt unbeständig. Vor allem im Süden und Südwesten fällt immer wieder Regen, teils als Landregen, teils als Schauer oder Gewitter. Bei längerem Regen bleiben die Temperaturen unten. Ab Dienstag wird es zuerst in der Osthälfte wärmer, mit dem Ostwind zieht die Wärme langsam nach Westen weiter. Bei schwülen 25 bis 30 Grad bleibt die Schauerneigung erhalten.
Das darauf folgende Wochenende könnte sehr warm und schwül, bei eingestreuten kräftigen Schauern, werden.
Beregnung in Norddeutschland
In Mecklenburg-Vorpommern bedroht die Trockenheit die Kartoffelernte. Den wenigen Pflanzen, die aufgelaufen sind, fehlt das Wasser zum Wachsen. Viele Bauern, die sich eine teure Beregnung nicht leisten können, fürchten sich vor einem dritten Dürrejahr. Es würde für viele das Aus bedeuten.
In Niedersachsen wird nahe der niederländischen Grenze das Futter knapp. Bullen müssen vorzeitig verkauft werden, damit die übrigen Tiere satt werden. Selbst Landwirte mit Beregnungsanlagen sind betroffen. Beregnung ist teuer. Normalerweise läuft sie nur im Sommer, wegen des trockenen Frühjahrs muss dieses Jahr schon zeitig beregnet werden. Noch vor 5 Jahren wäre niemand auf die Idee gekommen Getreide zu beregnen, es hat sich einfach nicht gelohnt. Inzwischen funktioniert Getreideanbau ohne Beregnung nicht mehr.
Gerade in Norddeutschland fiel immer genug Regen. Deshalb gibt es hier so viele Gräben. Sie waren dazu da, überschüssiges Wasser abzutransportieren. Es gibt erste Ideen, die Gräben so umzubauen, dass das Wasser vor Ort bleibt und versickern kann.
Bei der Verarbeitung von Zuckerrüben fällt im Herbst viel Wasser aus den Rüben an. Dieses Wasser wird in Uelzen in einem großen Becken gesammelt und kann im nächsten Sommer zur Beregnung verwendet werden.
Inzwischen gibt es nur wenige Kilometer entfernt ein zweites Becken, dass einige Landwirte aus eigenen Mitteln finanziert haben.
Landwirte, die sich gegen das Risiko der Dürre, gegen ausbleibende Niederschläge, versichern möchten, können das jetzt auch online bei Wetterheld. Die Wetterheld-Dürreversicherung kann 28 Tage im Voraus abgeschlossen werden. Wer also Niederschlag im Juli und August für Zuckerrüben und Kartoffeln braucht, der sollte sich dieses Angebot anschauen.